Jun 4, 2018
Wenn wir Ratschläge und Tipps bekommen, fühlen wir uns „geschlagen“, denn: auch Ratschläge sind auch nur Schläge.
Meiner Erfahrung nach braucht niemand Ratschläge, denn …
Das heißt aber nicht, dass wir alle nur zugucken, sondern wir dürfen bemerken, dass viele Menschen Dinge tun, die nicht gut für ihren Körper sind (z.B. Drogensucht, Essstörungen, Ritzen, ….)
Allerdings gibt es nicht nur den Körper, sondern auch den Geist und die Seele.
Für den Körper ist es vielleicht „nicht gut“, vielleicht sogar „tödlich“.
Für den Geist ist es egal, denn der Verstand repliziert sich, „plappert“ das nach, was ihm einprogrammiert wurde.
Für die Seele ist es allerdings immer RICHTIG, was der Mensch tut.
Menschen erzählen mir, wie sie damit aufgehört haben, ihren Süchten zu phrönen.
Sie wussten immer schon, dass es nicht das Beste für sie ist, zu saufen oder zu kiffen.
Aber es ging nicht anders, denn sie kamen mit dem Umfeld, dem Leben, der Welt, ihren Gefühlen und Gedanken nicht klar, ohne dieses Suchtmittel.
Wenn Klienten zu mir kommen, z.B. mit Essstörungen, sage ich: „Ja, das ist gut zu wissen UND es ist für dich derzeit das Richtige. Es ist nicht falsch, es ist DEIN WEG“.
Ich sage nicht, dass wir rausfinden müssen, wie sie damit aufhören, sondern, dass wir schauen können, warum und vor allem wofür dieses „Ventil“, dieses „Hilfsmittel“ notwendig ist, weshalb sie es brauchen, um mit dem Leben klarzukommen.
Lass uns gucken, was dahintersteckt – diese Fragen ist viel spannender, als „herum zu doktern“, um damit aufhören zu können.
Sobald die Klientin stabiler dasteht, hört sie von selbst damit auf…
Selbstliebe ist auch eine wesentliche „Zutat“, die uns dabei hilft, uns selbst eine gute Mutter, ein guter Vater zu werden, damit „Süchte“ nicht mehr notwendig sind!
The Work von Byron Katie lehrt uns, dass niemand im außen jemals wissen kann, was gut für uns selbst ist!
Die „Heilreise des Inneren Kindes“ zeigt, welche „Innere Kinder“ Substanzen brauchen, um halbwegs ruhig zu werden, oder welche „Mittel“ nötig sind, um annähernd „grad“ durchs Leben gehen zu können. Sobald diese „Inneren Kinder“ gefunden und nach Hause gebracht werden, sind Süchte nicht mehr notwendig.
Niemals kann jemand von außen wissen, was derjenige grad braucht, was er fühlt, wie es ihm wirklich geht, wie schwer sein Leid ist, wie dunkelschwarz seine Gedanken wirklich sind.
So kann niemals jemand von außen wissen, was derjenige braucht!
Mir hilft – als Begleiterin für The Work – wenigstens einen kleinen Prozentsatz des Erzählten in mir zu finden, denn dann kann ich „verstehen“, was der andere vielleicht fühlt.
Ich kann in der Essenz nachempfinden, wie es der Person geht, weil ich mich daran erinnere, wie es mir ergangen ist, als ich mich so gefühlt habe!
Wie schön ist es, wenn Therapeuten zugeben können, dass auch sie Leid und Schmerz erfahren haben!
So können Klienten sehen, dass es einen Weg heraus, gibt!
So sehe ICH mich als Therapeutin, auch wenn es manche schockiert, dass „ich, als Therapeutin“, solche Probleme hatte (habe). Für mich fühlt es sich sehr stimmig an, „so“ Therapie zu machen!
Gefühle DA SEIN ZU LASSEN, so wie sie sind, ist Ziel meiner Therapie, sowohl an mir selbst, wie auch bei meinen Klienten.
Sobald alles, was in uns ist, DA SEIN DARF, wissen wir den Weg.
Traurigkeit, Wut, Ängste zeigen uns den Weg! Sie zu unterdrücken, ist Unsinn. Genau DORT geht der Weg entlang. Geschirr gegen die Wand zu schmeißen und „Scheiße“ zu schreien, ist für viele befreiend, und sich Beschimpfungen zu erlauben, kann einige Depressionen verschwinden oder gar nicht erst erscheinen zu lassen.
Das erzähle ich euch mal bei einem anderen Podcast, wenn ihr wollt 😊
Freude muss auch „gelebt“ werden, viele müssen sich erlauben, FREUDE zu ERLEBEN.
Lass auch die Freude raus.
Ich sehe mich als Begleiterin, die dich auf diesem Weg begleitet…